Montag, 30. Januar 2012

Barfuß über Gras

So langsam interessiert mich diese „3000kcal und mehr Geschichte“ doch sehr. Das sind Werte die für mich immer utopisch waren und auch noch weiterhin sind. Ich habe lange Zeit Kalorien gezählt, jeden Tag alles aufgeschrieben und weiß daher auch sehr gut was als allgemein gültig an Kalorien empfohlen wird. Das waren bei mir immer so um die 1500-1700kcal, daran habe ich mich gehalten und damit hatte ich (meistens) keinen Hunger mehr. Selbst das fiel mir damals schwer, denn so hab ich mich aus meiner Essstörung hochgekämpft (die manchmal leider gedanklich immer noch durchkommt – WEG IHR KOPFMONSTER!).

Kalorien zählen bedeutet für mich Einschränkung und Zwang sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Damals bedeutete es für mich Zwang auf diesen Wert zu kommen obwohl mein Kopf etwas ganz anderes wollte, heute würde es für mich Einschränkung bedeuten und gedanklich würde es auch nicht passen, denn sobald ich mit aufschreiben beginne mag ich nichts mehr essen – eine blöde Angewohnheit aus vergangener Zeit. Das Prinzip 811 – iss soviel Gemüse und Obst wie du willst und Finger weg von zuviel Fett (jetzt mal ganz platt gesagt) interessiert mich aber brennend und ich werde mich mal etwas mehr dort einlesen. Grundsätzlich müsste ich ja keine Kalorien zählen, oder muss ich das dann doch? Ich hab im Moment eindeutig zu viele Infos in meinem Kopf die erstmal sortiert werden müssen.

Mein absolut spektakuläres Essen

Frühstück: Das übliche Pudding-Bananen-Haferflocken Gemisch
Mittag: Rest von gestern abend und Wassermelone
Abends: Soll es Smoothie geben

Ich hoffe der Smoothie wird diesmal besser. Das letzte Mal hab ich Mangold als „grün“ genommen und eigentlich liebe ich Mangold genauso wie Spinat und Löwenzahn <3 im Smoothie, aber das schmeckte einfach nur erdig – ungenießbar – zum abgewöhnen. Die Hälfte habe ich mir reingequält und die Hälfte hat der Abfluss bekommen, wirklich verdammt schade um das schöne Obst. Drei XXX wenn ich wieder auf dem Rasen meiner Eltern rumkriechen kann um das „Unkraut“ für meine Smoothies zu ernten, ohnehin würde ich jetzt gerne barfuß über Gras oder Sand laufen (und das wo draußen Schnee liegt). Ich fühle mich heute körperlich erstaunlich gut – mein letzter (und wirklich wirklich schlimmer) Migräneanfall war am Mittwoch, ich hoffe der Nächste lässt noch lange auf sich warten – ich genieße jede Minute ohne Schmerzen.

Euer Fruchthamster

Sonntag, 29. Januar 2012

Ein Wochenende neigt sich dem Ende

Jetzt ist das Wochenende schon fast vorbei und ich komme erst jetzt zum bloggen.

Freitagabend war es sehr schön beim Essen mit meinen Eltern, Schwester und Freund, aber ich liebe das Restaurant, die Atmosphäre und das Essen dort auch einfach. Sie hatten zwei vegetarische Gerichte zur Auswahl, einmal Gemüse-Quiche und eine Gemüsepfanne mit Kräuterrührei und Sauce Hollandaise. Ich habe mich für die Gemüsepfanne ohne Ei und Soße entschieden. Bekommen habe ich dann einen großen Teller mit Rosenkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Kartoffeln, Karotten, Erbsen, Pilzen und Bohnen. Alles sehr lecker gewürzt und mir hat es mehr als gereicht. Danach einen Espresso, wo mir mein Keks von meiner Schwester mit den Worten „Den darfst du bestimmt nicht“ gemopst wurde. Meine Eltern haben nicht großartig auf meine veganen Pläne reagiert, meine Schwester dafür umso mehr, obwohl sie auch eher den Eindruck hatte dass ich mich 100% roh ernähren möchte, was ich nicht anstrebe. Ich finde 80-10-10 zwar wahnsinnig interessant und bewundernswert wenn man das so durchzieht, aber ich für mich selber kann es mir (noch?) nicht vorstellen und hab dafür auch ehrlich gesagt noch nicht genügend Hintergrundwissen um mich dann mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen, die mein Körper braucht. Für gewisse Zeitabschnitte, gerade im Sommer (sofern es einen solchen mal in Hamburg geben sollte) kann ich es mir aber gut vorstellen.
Gestern war ich die meiste Zeit des Tages nicht zu Hause und hab deshalb beim Asiaten Gemüse mit Kokosmilch (als Nachtisch so ein Becher mit Ananas) gegessen und abends einen Salat mit zwei Brötchen, oder auch Pizzabrötchen wie sie dort genannt werden. Schatzi wollte undbedingt Pizza essen und die gibt es dort leider nicht in vegan ;o), daher für mich Salat und die Brötchen ohne Füllung.

Heute ist mein Essen bisher noch nicht wirklich nennenswert. Zum „Frühstück“ zwei Toast und Honigmelone. That´s it. Mein Liebster steht gerade neben mir und macht Essen für uns (Süßkartoffeln, Karotten, Bohnen, Zuckerschoten, Paprika, Pilze und Lauchzwiebeln mit Kokosmilch und dazu Reis).


Ich muss mir angewöhnen mehr Obst zu Hause zu haben, damit ich zwischendurch etwas mehr essen kann. Ich hatte den ganzen Tag total Lust auf Bananen und Khaki und natürlich nichts davon da. Die Mango ist noch nicht reif und die Ananas solle eigentlich ins Essen, deswegen habe ich sie nicht angerührt. Was mich wundert ist, dass ich bisher keinen Heißhunger auf Schokolade habe, was nicht heißen soll dass es mich nicht freut, aber ich möchte es mal lieber nicht beschreien. Gerade nach so einem gekochten Essen könnte ich oftmals Tonnen an Schoki verdrücken, was wohl eher ne Gewohnheitssache ist. Ne ziemlich blöde Angewohnheit und ich weiß auch nicht woher ich das habe, denn meine Eltern haben mir das nie so vorgelebt. Ok jetzt werde ich vielleicht doch ein wenig neidisch. Mein Liebster schrie gerade nach Eis und wir haben keines mehr. Ich hab allerdings letzte Woche von Gü Schokoladensoufflee gekauft und so eines schiebe ich ihm gleich in den Ofen der noch vorheizen muss. Zum Glück bin ich gerade mehr als satt nach dem Abendessen und schlürfe lieber an meinem Gläschen Wein und Leitungswasser, außerdem muss ich mir das jetzt schön reden J
Euer Fruchthamster

Freitag, 27. Januar 2012

Erste zaghafte Schritte in Richtung Rohkost – oder „Das Küchenchaos“

Gestern habe ich mich seit langem mal wieder an einem Rohkost-Abendessen versucht. Geben sollte es Möhrenspaghetti mit roher Tomatensoße und als Nachtisch eine Tasse von der Mandelmilch, die noch auf die Zubereitung wartete.
Nachdem ich die Mandeln über Nacht hab einweichen lassen, habe ich mich entusiastisch vor meinen Vitamix gestellt und die Mandeln mit Wasser zu Milch verarbeitet, danach ausgedrückt im Nussbeutel und die Milch zurück in den Mixer um etwas Carobpulver, Birkensüße und Vanillepulver hinzuzumischen. Sah schonmal gut aus, wenn die Milch auch ihre weiße Farbe durch das Pulver verlor – roch auch ganz gut. Geschmacklich ist sie nicht schlecht muss ich sagen, aber ich hatte mir etwas mehr davon versprochen. Eine Tasse habe ich mir abgefüllt und der Rest wanderte erstmal in den Kühlschrank.

Die Tomatensoße hab ich dann aus drei Tomaten, ½ Paprika, Petersilie, Karotte und mehreren Gewürzen im Vitamix gemixt, wobei mich der Geruch beim Auffüllen schon skeptisch machte. Ich muss dazu sagen, dass ich Tomaten in ihrer ursprünglichen Form so gar nicht mag. Sie schmecken mir eingelegt auf Bruschetta, im VeggieDöner oder in gekochter Form, aber ich würde niemals auf die Idee kommen in eine Tomate reinzubeissen und alleine der Gedanke daran lässt mich schon schütteln. Diese „Soße“ roch sehr tomatig, obwohl ich extra ohne Ende Petersilie zugemischt habe.

Ich hab es mir dann auf dem Sofa neben meinem Käsetoast-mampfenden Freund gemütlich gemacht, zusammen mit meinen Spaghetti und der Mandelmilch, wo ich extra noch MaKao reingerührt hatte (was in vielen Blogs hochgelobt wurde).
Der erste Löffel von den Spaghetti war schon „Ok es schmeckt nicht so gut, aber es ist essbar“, der Zweite und Dritte ging auch noch aber dann setzte ein nettes Übelkeitsgefühl ein und mein Magen fing an zu rebellieren. Also weg mit der Schüssel und genüsslich einen Schluck von der Mandelmilch nehmen damit der Geschmack weggeht – „Schluck, das schmeckte noch schlimmer“. Danach war vorbei, ich hab nichts mehr von den Sachen herunterbekommen und hab alles weggeschüttet – mein Bauch sah aus wie im 4 Monat schwanger und ich mochte mich keinen Milimeter mehr bewegen. Wenigstens eine Erkenntnis kann ich aus dem Ganzen gewinnen: Tomaten sind für mich in pürierter, ungekochter Form einfach nicht genießbar und ich werde damit auch nicht weiter herumexperimentieren.

Zu dem MaKao kann ich nicht so viel sagen, vielleicht sind meine Geschmacksknospen noch zu sehr auf anderes Essen getrimmt? Wieso finden das alle so lecker, nur mir wird schlecht davon? Ich gebe dem Pulver noch eine Chance, ansonsten wird es an einen von euch verschenkt – also sollte Interesse bestehen, meldet euch gerne.

Essen heute

Frühstück: Zwei Bananen mit Sojapudding und Haferflocken
Mittags: Couscoussalat
Trinken: Heißes Wasser
Abends: Gehen wir mit meinen Eltern essen, was spannend werden könnte. Ich kenne das Restaurant und wenn ich mich recht erinnere gibt es dort nur zwei vegetarische Gerichte, die vollgebombt sind mit Käse, Sahne etc.

Davon dann aber morgen mehr :-)

Euer Fruchthamster

Donnerstag, 26. Januar 2012

Der Beginn

Lange habe ich gezögert, ob ich anfangen soll zu bloggen und mir den Kopf darüber zerbrochen welches Ziel ich damit verfolge. Nach mehreren Zusprüchen in meinem Umkreis, aber auch Gegensprechern, sitze ich jetzt hier und verfasse meinen ersten Eintrag.

In diesem Blog soll es primär um meine Ernährung gehen, aber auch um alles was mich tagtäglich beschäftigt und interessiert.

Ich bin eine 24 Jahre alte Vegetarierin auf dem Weg in das vegane Dasein. Diesen, bestimmt nicht immer ganz einfachen Weg möchte ich mit euch teilen und bin gespannt wo er mich hinführen wird – ganz ohne Druck. Am schwierigsten wird es mir fallen gegen meine Schoko – und damit auch Zuckersucht gegenzusteuern. Sie ist für mich wie ein kleiner Trostspender, wenn es mir mal nicht gut geht aber auch eine Art Belohnung für erfreuliche Ereignisse. Mein Gehirn ist perfekt darauf programmiert und schreit nach der dunklen Versuchung so lange bis ich zugreife. Aber nun ist Schluss damit, ab jetzt wird bewusst konsumiert. Alle üblichen Leckereien, die ich sonst so in mich reinstopfe werden von der Liste gestrichen, da sie weder vegan sind, noch – und das ist mindestens genauso wichtig – mir gesundheitlich gut tun.

Gesundheit ist ein weiterer Punkt, neben der Liebe zu Tieren, weshalb ich eine andere Ernährung für mich anpeile. Seit 13 Jahren leide ich unter Migräne und man muss wirklich sagen LEIDEN. Die Häufigkeit und Intensität der Schmerzen variiert ständig (von 4 – 12 mal monatlich) und hängt auch mit der Lebenssituation zusammen aber ich kann mich in den letzten 5 Jahren an keinen Monat erinnern, wo ich mal beschwerdefrei war. Das schränkt nicht nur mein Leben ein sondern auch das Leben der Menschen die mir nahe stehen und dann Rücksicht auf mich nehmen, sich somit selber zurückstellen. Das habe ich niemals gewollt, so gut es auch tut zu wissen dass es Menschen gibt, die für einen da sind wo die meisten doch eher Unverständnis zeigen („Warum hast du denn schon wieder Migräne“). Neben der Migräne kommt meine Schilddrüsenunterfunktion dazu, die mich zusammen mit der täglichen Medikamenteneinnahme seit 6 Jahren begleitet.

Das nur als kleiner Anfang zu meiner Person – ich freu mich meine Gedanken in Zukunft mit euch zu teilen und wünsch euch viel Spaß beim lesen.



Euer Fruchthamster