Mittwoch, 21. März 2012

Positive Begegnungen

Es ist wirklich schön, wenn man Menschen begegnet, die so offen gegenüber der veganen Lebensweise sind, obwohl sie selber Fleisch essen. Ich war heute mit meiner lieben Kollegin (Knutschi an dieser Stelle) ab Mittags auf einer Messe. Wir waren vorher im Vapiano essen und sind danach Richtung Uni ins Café gegangen, wo sie die Leute "hinterm Tresen" kannte. Dort gab es Sojacappuchino für uns und nette Unterhaltungen dazu. Der eine war ganz erstaunt, dass man Kuchen auch ohne Ei machen kann. Die Fragen waren lieb und man hat gemerkt, dass Interesse besteht. Es fiel dann zwar auch das Wort "Freaks", aber auf eine ganz liebe Art und Weise.

Genau solche Unterhaltungen vermisse ich so oft. Die meisten "Normalesser" fühlen sich gleich immer angegriffen, wenn sie hören dass ich mich vegan ernähre. Dann beginnen sie selber sich zu rechtfertigen oder müssen unbedingt herausheben wenn sie mal ein vegetarisches Hauptgericht gewählt haben. Was für ein Quatsch, als wenn ich sowas erwarten würde. Oder es laufen diese "perfekter Veganer" Diskussionen ab, die ich wirklich leid bin. Genauso wenig kann ich diese Diskussion unter Veganern ab, als wenn es ein Wettbewerb wäre untereinander. Dann muss man auf eine Insel ziehen, sich selbst versorgen, kein Kontakt zur normalen Zivilisation haben, denn dann hat man gar keine Möglichkeit IRGENDWO einen Fehler zu machen, wenn man denn unbedingt von Fehlern reden mag. Auf der einen Seite geben die Leute einen gerne Ratschläge und mischen sich ein, macht man das aber bei denen beisst man auf Granit - sie wollen keine Informationen darüber haben woher ihr Fleisch kommt oder wie es vorher gelebt haben mag. Ich akzeptiere das, denn ich muss niemanden bekehren - das ist mir zu viel Arbeit und ich muss zu viel von mir selber investieren, die meisten sind es nicht wert. Wenn jemand hören will was ich zu sagen habe, gerne. Wenn jemand solch eine Diskussion beginnt,gerne. Ich lasse euch machen, bitte lasst mich machen. Ich denk mir meinen Teil, wenn ich sehe was die Leute um mich herum essen und bin froh dass ich es anders mache, ganz ohne mit dem Finger drauf zu zeigen.

Heute hab ich erstmal unseren Schokoladenvorrat mit zur Arbeit genommen und an die lieben Kollegen verfüttert. Mich hat das auch überhaupt nicht gestört, dass die Schokolade auf meinem Schreibtisch rumlag und das fühlte sich gut an. Morgen werden dann noch weitere Sachen mitgenommen. Zwei volle Packungen Frischkäse und eine Packung Milch können dann den Besitzer wechseln. Wegschmeissen möchten wir das nicht, wenn es schonmal da ist und essen tun wir beide das auch nicht. Ich bin wirklich stolz, dass mein Liebster das so gut durchzieht. Heute hat seine neue Ernährungsweise wohl eine riesen Diskussion ausgelöst bei den Kollegen - typisch. Ich hab das Gefühl als Mann muss man sowieso mehr gegen Vorurteile ankämpfen, wenn man sich vegan ernährt. Wie meine liebe Kollegin vorhin meinte "Frauen haben ja eh einen kleinen Knall was Essen angeht, da geht vieles eher durch als bei Männern" - recht hat sie damit. Ihm wurde dann wohl auch gesagt, dass er dann  ja noch dünner werden würde und total abnehmen würde. Was für ein totaler Quatsch! Als wenn wir uns nur von einem Salatblatt am Tag ernähren würden. Der gute Herr war bevor wir zusammen gekommen sind ein Spargel, mittlerweile hat er ein super Gewicht, sieht perfekt aus und das mit so vielen Monaten an vegetarischer und nun veganer Ernährung (mit Ausnahmen wo er Fleisch gegessen hat, aber so viel weniger als es normalerweise der Fall war). Ich finde es auch interessant, dass andere Menschen sich einen Kopf um sein Gewicht machen, ein wenig schmunzeln lässt mich das doch. Ein Mann mit Idealgewicht und einem definierten Körper ist mir auch wesentlich lieber als das Gegenteil, welches mit Fastfood und Fleischkonsum erreicht wurde. Ich werde meinen food-master schon nicht verhungern lassen, sonst würde ich ihm nicht extra Essen für die Arbeit vorbereiten, also keine Sorge da draußen der Herr braucht kein Fleisch um nicht vom Fleisch zu fallen ;-)

Ich habe mir jetzt auch vorgenommen meinen Rohkostanteil wesentlich zu erhöhen. Der riesige Obstsalat gestern (1 Grapefruit, 1 Apfel, 500g Erdbeeren, 1/2 Honigmelone) hat mir so gut getan in der Mittagspause. Ich liebe Obst und warum soll ich dann nicht zusehen dass ich morgens und mittags Rohkost zu mir nehme. Abends wird dann ganz normal mit Schatzi zusammen gegessen - so der Plan für die nächste Zeit. Also morgens viel Obst und mittags Obst oder Salat, ich muss mal ausprobieren wie ich mich damit fühle.

Gleich gibts erstmal die nächste B12 Ration - juhu...




Euer Fruchthamster

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